Auge-Kopf Koordination bei homonymer Hemianopsie 1

W. H. Zangemeister, O. Meienberg, L. Stark und W. F. Hoyt, Journal of Neurology Volume 226, Number 4, 243-254

Textsprache des Originals: Englisch

Quantitative Studien zu Latenzzeiten und Trajektorien von Augen-Kopfbewegungen während der visuellen Suche und Fixierung bei Patienten mit occipitaler Hemianopsie zeigen, dass

  1. die Latenzzeit der Kopfbewegung bilateral erhöht ist, wobei die Bewegungen zur blinden Seite erheblich verzögert werden;
  2. die kompensatorischen Augenbewegungen (CEMs) während Kopfbewegungen zur blinden Seite eine erhöhte Geschwindigkeit haben;
  3. diese CEMs eine nicht vestibuläre antizipatorische Komponente beinhalten; und
  4. Kopfbewegungen zur blinden Seite aus mehreren Schritten bestehen, die den in früheren Studien dokumentierten Treppen-Augenbewegungen ähneln.

Hemianopsie-Patienten vereinfachen anscheinend die Such- und Fixierungsstrategien, indem sie die Kopfbewegungen minimieren oder ganz unterdrücken und stattdessen ausschliesslich Augenbewegungen einsetzen.