Anpassung an Gesichtsfelddefekte mit Virtual Reality-Skotom bei gesunden Probanden

Zangemeister WH, Oechsner U: In: Current Oculomotor Research, Hrsg. von Becker et al., Plenum Press, New York 1999, S. 89-92

Textsprache des Originals: Englisch

Gesunde normale (Ss) zeigen unter virtuellen Bedingungen eine okolumotorische Sakkaden-Strategie, die der von Hemianopsie-Patientenn ähnlich ist: Entweder bei Konfrontation mit einer virtuellen simulierten Hemianopie unter Verwendung von kontinuierlicher Augenpositionsrückmeldung,   oder wenn eine exzentrische Fixierung mittels sekundärer visueller Rückkopplung erreicht wird (secondary visual feedback – 2ndVFB). Hier wird die Blickposition gleichzeitig mit dem Ziel angezeigt, und das Subjekt lernt entweder, die Rückmeldung von Ziel und Augenposition zu überlagern oder das Blickrückführungsziel um bis zu 9 Grad vom Ziel zu positionieren (exzentrische Fixierung), wodurch die „blinde Seite“ erhalten bleibt. Mit dieser Technik reduzieren normale Ss, die mit einer virtuellen simulierten Hemianopie konfrontiert sind, ebenso wie hemianope Patienten, ihr Defizit sehr schnell und effizient zu reduzieren: Viel schneller als ohne 2ndVFB-Training.